Die meisten Wertungsrichter hatten bereits die Schulung im Januar besucht, aber der STSV bot dieses Jahr ordnungsgemäss einen Ausweichtermin für diejenigen an, die den ersten Termin nicht wahrnehmen konnten.

Auch an diesem Wochenende sollte im Rahmen der Schulung ein Turnier stattfinden. Im Januar war es ein Jugendturnier, diesmal war es für die Hauptkategorie ausgeschrieben. Am Samstag hatte bereits das Lateinturnier stattgefunden, am Sonntag war jetzt Standard an der Reihe.

Ich war mittlerweilen im frühen 8.Monat schwanger. Eigentlich dachten Martin und ich, dass die Berner Meisterschaft unser letztes Turnier vor der Geburt sein würde... Wir trainierten aber noch weiter, solange es ging. Nach dem SOLA Turnier flogen Simon und ich in die Ferien und Martin sagte beim letzten Training noch, das werde wohl unser letztes sein. Umso überraschter war er, als ich nach den Ferien wieder nach Daten für Trainings anfragte. Ich hatte in den Ferien einen 2000er bestiegen, wieso sollte es dann mit Tanzen nicht auch immer noch klappen? Natürlich konnte ich mich in Figuren, wie z.B. dem Throw-Away nicht mehr ganz so weit nach hinten biegen, aber ansonsten klappte es noch ziemlich gut.

Als dann dieses Turnier näher rückte, entschieden wir, es aus reinem Spass noch mit zu machen, frei nach dem Motto "Dabeisein ist Alles". Insgeheim hofften wir, dass ein paar der guten Paare am Start sein würden und wir vielleicht nur eine Vorrunde tanzen müssten. Schliesslich wussten wir nicht, ob ich eine Vorrunde und ein Finale durchhalten konnte. Wir hatten zwar noch trainiert, aber keine Runden mehr getanzt, die Kondition liess also zu wünschen übrig.

Wir hatten uns schon darauf eingestellt, im Fall der Fälle, dass ich mich nicht gut fühlen würde, die ganze Aktion kurzfristig wieder abzublasen. Wir waren bereit für alles, wollten es aber wenigstens versucht haben. Es sollte dann sowieso ganz anders kommen.

Zu unserer grossen Überraschung waren wir nämlich eines von nur drei Paaren am Start... Ein echt mikriges Startfeld. Es kam also gleich zu einem Finale. Marc-Frédéric Schäfer, heute in der Funktion des DJs und Sprechers war nett und hat zwischen den Tänzen noch etwas Zeit überbrückt, so dass ich wieder zu Atem kommen konnte. So hielt ich durch und nach 5 Tänzen war das Ganze auch schon wieder vorbei. Spass gemacht hat es jedenfalls sehr.

Wir erreichten den guten zweiten Platz und waren sehr zufrieden mit unserem, nun tatsächlich, letzten Turnier vor der Baby-Pause.

Nach dem Turnier gab es für die Tänzer und Tänzerinnen eine kurze Beurteilung des Turnieres vom Dozenten und danach halfen wir noch beim letzten Schulungsblock mit, indem wir versuchten Einiges des Erklärten vorzumachen.