Dieses Jahr würde alles anders werden. Zumindest verhiess dies die Prophezeiung. Die Migros-Klubschule war einen Monat zuvor aus dem Gebäude ausgezogen und hinterliess im Vorfeld dieses alljährlichen Traditionsturnieres viel Unsicherheit. Wird der Saal überhaupt noch in einem Zustand sein, in dem ein Turnier durchführbar wäre? Wie sieht es mit dem Inventar aus? Licht, Musik, Bar, Sitzgelegenheiten?!?... Erst kurz vor dem Turnier stand dann fest: es würde nichts mehr da sein, die Klubschule hatte alles abgeschraubt und mitgenommen. Natürlich stand das Angebot, das Turnier in ihrem grössten Saal am neuen Ort durchzuführen, aber lohnte sich die teure Miete für diesen bedeutend kleineren Saal? Es wurde entschieden, dieses Jahr das Turnier als eine Art Abschied nochmals am alten Ort zu stemmen und ein Stemmen sollte es werden.

Wer zwei Wochen vor dem Turnier einen Blick in die DanceHall warf, konnte sich kaum vorstellen, dass man hier je wieder einen schönen Anlass durchführen könnte. Der Saal befand sich in einem desolaten Zustand. Doch wer dachte, das wird nichts, hat sich schwer getäuscht und die Rechnung ohne Martin Märki gemacht, einem Optimisten, der Seinesgleichen noch sucht.

Kurzerhand wurde alles organisiert. Die Scheinwerfer, Tische und Stühle wurden gemietet, die Musikanlage vom TTKB und der Dancers Tanzschule ausgeliehen. Simon und ich halfen beim Transport der verschiedensten Sachen und bei der Montage des Lichtes. Wie jedes Jahr wurden die festlichen Lichterketten aufgehängt und Simon reparierte noch Löcher im Parkett, damit den Tänzern keine Gräben im Wege standen.

Am Turniertag war der Saal dann wie verwandelt. Es sah super festlich aus und wurde ein tolles Turnier, das sich gegenüber den Vorjahren alles andere als verstecken musste.

Schade hatten sich einige Paare vielleicht von den Unsicherheiten im Vorfeld abschrecken lassen und ihren Tag ohne die Pink verplant. Die Startfelder und auch die Zuschauerzahlen konnten deshalb leider nicht mit anderen Jahren mithalten.

Den Star des Tages hatten natürlich wir mitgebracht. Unser kleines Wunder war gerade mal 18 Tage alt, aber natürlich schon ein alter Hase, was Turniere betraf. So hatte er doch noch im 8.Monat der Schwangerschaft am letzten Turnier mitgetanzt. Er war sich die Musik also schon mal gewöhnt. Wir blieben mit ihm meistens draussen oder in der kleinen Nische neben dem DJ-Pult, wo die Musik viel leiser war. Wenn er schlief konnten wir ihm aber einen Gehörschutz anziehen und mit ihm überall hin, wo wir wollten. Dieses Bild haben jetzt wohl einige auf ihren Handies.