Jugend-Trophy 2012 Finalturnier Standard, Sonntag 27.1.2013
MFS: Die Idee dazu kam eigentlich von den Tänzern selbst. Die Jugendtänzer haben uns als Vorstand angefragt, ob sie nicht gegen ihresgleichen tanzen können. Wir haben den Ball dann aufgenommen und uns überlegt, wie wir unseren Nachwuchstänzern das ermöglichen können ohne ihnen die Möglichkeit zu nehmen, an den Schweizermeisterschaften in der Hauptkategorie mittanzen zu können. So ist die Idee der Jugendtrophy entstanden. Wir haben das gleichzeitig genutzt um die Jugend zu fördern und haben eine kleine Meisterschaft daraus gemacht, welche mit dem Finalturnier als Ersatz für die Schweizermeisterschaften in der Kategorie Jugend gekrönt wurde. So konnten unsere Jugendpaare untereinander den besten Jugendtänzer im Rahmen der Jugendtrophy küren und gleichzeitig an den Schweizermeisterschaften in der HK mittanzen. Für uns ist es sehr erfreulich, dass sich auf Anhieb viele Veranstalter gefunden haben, die die Jugendtrophy aufgenommen haben und wir so den Turnierkalender mit Jugendturnieren füllen konnten. Das zeigt die Dynamik, die in unserer Tanzszene steckt. |
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V&S: Was waren die Überlegungen das Finalturnier ins neue Jahr zu legen?
MFS: Das waren eigentlich eher praktische Gründe. Gerne hätten wir das Finalturnier in Winterthur im Catwalk untergebracht. Leider fand dieses Jahr dort kein Weihnachtsturnier statt. Ebenso waren wir mit dem DUZ im Gespräch, der grundsätzlich auch Interesse an einem Finalturnier bekundet hatte. Dennoch war die Zeit etwas kurzfristig, um etwas Grösseres auf die Beine zu stellen. Deshalb haben wir es in die Wertungsrichterausbildung integriert, was letztendlich sowohl für die Wertungsrichter als auch für die Tänzer ein schönes und lehrreiches Erlebnis war. |
V&S: Wie sieht der Plan für die Jugend-Trophy 2013 aus? Wird es an der SM 2013 ev. eine Jugendklasse geben? Wie wird der Schweizermeister Jugend bestimmt?
MFS: Wir werden die Jugendtrophy auch im Jahr 2013 weiterführen. Im letzten Jahr wurde die Jugendtrophy sehr gut angenommen. Dennoch haben wir den Eindruck dass unsere Jugendtänzer bei den Schweizermeisterschaften auch gerne in der Hauptkategorie mittanzen. Gäbe es eine eigenständige Jugendklasse, hätten sie nicht mehr die Möglichkeit auch in der Hauptkategorie mitzutanzen. Daher werden wir im 2013 nochmals eine Jugendtrophy durchführen. Wenn sich noch mehr Jugendpaare finden werden wir vielleicht im Jahr 2014 eine Jugendklasse einführen. V&S: Langsam ist der STSV-Vorstand selbst auch geübt Turniere durch zu führen. Was waren die Überlegungen dieses Turnier selbst zu organisieren? MFS: Es gab verschiedene Gründe, die dafür sprachen selbst Turniere durchzuführen. Bei den Schweizermeisterschaften 2011 war es eher aus der Notwendigkeit heraus geboren, dass keine den Anforderungen entsprechende Bewerbung vorlag. Der Vorstand hat damals entschieden, die SM 2011 selbst durchzuführen, um auf der einen Seite Know-How aufzubauen, welches dann an die Tanzklubs weitergegeben werden kann und auf der anderen Seite eine reglementskonforme SM durchführen zu können. |
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V&S: Wir finden es toll, dass seit Herbst 2012 die Sperrungs-Politik der WDSF gelockert wurde und als Konsequenz davon bei den Schülern, Junioren und auch der Jugend das eine oder andere zusätzliche Paar wieder an STSV-Turnieren teilnimmt. Du warst doch damals am Annual General Meeting anwesend, als es zu diesen überraschenden Änderungen kam. Was waren Deine Erfahrungen dabei? MFS: Am Annual General Meeting der WDSF wurde das Thema rund um die Sperrenpolitik recht kontrovers diskutiert. Eigentlich ist es mehr einem Zufall zu verdanken, dass das WDSF-Präsidium den Antrag zur Änderung des Turnierreglements zurückgezogen hat. Damit sind auch die Sperren gefallen und wir hatten in der Schweiz die Möglichkeit einen neuen Weg einzuschlagen. |
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V&S: War dies die entscheidende Basis, um wieder mit dem SwissDance zusammen arbeiten zu können? Und wie wird es in Zukunft weitergehen? MFS: Ja das war neben dem Weggang des ehemaligen Präsidenten sicher eine der entscheidenden Ereignisse, die eine Annäherung zu Swissdance und der SDSC ermöglicht haben. Seither ist auch in dieser Richtung viel passiert und wir konnten unsere Turniere gegenseitig öffnen. Dies ist ein wichtiger Schritt zu einer gemeinsamen Tanzszene, in der wir uns nicht mehr gegenseitig bekämpfen, sondern miteinander am selben Strang für eine gemeinsame Zukunft ziehen. Die Aussöhnung der Tanzszene in der Schweiz war mir von Anfang an ein grosses Anliegen, deshalb ist es für mich umso schöner, dass wir gemeinsam diesen entscheidenden Schritt in die richtige Richtung gehen konnten. |
V&S: Klingt als hättet ihr im STSV-Vorstand ein geschäftiges Jahr hinter euch. Was habt ihr sonst noch so angepackt in dieser Zeit? MFS: Dieses Jahr war wirklich ein sehr ereignisreiches aber auch geschäftiges Jahr für den Vorstand des STSV. Neben der Organisation der Schweizermeisterschaften und der Einführung der Jugendtrophy haben wir in konzeptioneller Hinsicht viel gearbeitet. So haben wir ein Jugendförderungs- und ein Spitzensportkonzept nach den Vorgaben von SwissOlympic erarbeitet, ein Kommunikationskonzept erstellt und mit Oliver, Simone und Melanie unseren Vorstand um drei weitere hoch motivierte Personen erweitert. |
V&S: Wie klappt denn zurzeit die Zusammenarbeit im Vorstand? MFS: Die Zusammenarbeit im Vorstand klappt derzeit sehr gut und ich denke unsere Leistung im 2013 spiegelt unsere gute Zusammenarbeit schön wider. Nach dem Weggang des ehemaligen Präsidenten konnte unser Vorstandsteam enger zusammenrücken und wir konnten und mussten uns auf die anstehenden Arbeiten konzentrieren. Jeder im Vorstand hat geschaut, wie er den anderen unterstützen kann und ich würde sagen, wir sind zu einem sehr erfolgreichen Team zusammengewachsen. Ich bin sehr froh, dass wir inzwischen wieder sechs Personen im Vorstand sind und ich würde mich sehr freuen, wenn sich noch weitere Personen freiwillig melden würden, um für die Weiterentwicklung der Tanzszene zusammen mit uns zu arbeiten. |
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